03.03.2023 // YouGov

Gaming Nation Deutschland – Videospiele in der Mitte der Gesellschaft angekommen

Aktuelle Kooperationsstudie von YouGov, LINK und MYI Entertainment zum Videospielkonsum der deutschen Bevölkerung im Alter von 15 bis 79 Jahren.

Videospiele haben in Deutschland den Weg in die Mitte der Gesellschaft gefunden. Regelmäßiges Zocken ist keine Seltenheit mehr. Etwa sieben von zehn Deutschen im Alter von 15 bis 79 Jahren spielen mindestens einmal im Jahr ein Videospiel, das entspricht etwa 47 Millionen Deutschen. Dabei greift mehr als die Hälfte unter ihnen mehrmals die Woche oder sogar täglich zum Videospiel, die sogenannten „Core Gamer“.

Der durchschnittliche deutsche Gamer ist 40,3 Jahre alt und spielt 9,9 Stunden pro Woche aktiv, wobei die Gruppe der Core Gamer mit 41,3 Jahren ca. 2,5 Jahre älter ist als der Nicht-Core- Gamer mit 38,8 Jahren.

Das wirtschaftliche Potenzial der Gruppe der Spieler zeigt sich an den auf Spiele bezogenen Ausgaben: 151,80 Euro gibt der durchschnittliche deutsche Gamer jährlich für Videospiele und / oder Zubehör aus. Die stärksten Motive für das Spielen von Videospielen sind "Entspannen / Abschalten" und "strategische Herausforderungen", aber auch "Abdriften / Abschweifen".

Etwa zwei von drei Gamern in Deutschland schauen anderen beim Spielen von Videospielen auf Live-Streaming-Plattformen wie Twitch (durchschnittlich 6,4 Stunden/Woche) und / oder Videoportalen wie YouTube (durchschnittlich 6,0 Stunden/Woche) zu. Die Beliebtheit und Nutzung von Social-Media-Plattformen hängen stark vom Alter ab. Neben YouTube ist Twitch bei der Generation Z vergleichsweise beliebt, bei den Boomern spielt zudem Facebook eine größere Rolle.

Einteilung in sechs Gamer-Typen

Die deutschen Gamer ticken und zocken aber nicht alle gleich, sondern lassen sich in sechs verschiedene Gamer-Typen einteilen, wie beispielsweise den sehr leidenschaftlichen “Explorer”, der im Durchschnitt 12,9 Stunden pro Woche spielt und rund 190 Euro pro Jahr für Gaming ausgibt. Die weiteren fünf Typen sind der “Competitor”, “Companion”, “Laid Back”, “Seeker” und “Time Filler”.

Die Gamer-Typen “Competitor”, “Companion” und “Laid Back” zeigen das größte Interesse an einer aktiven zukünftigen Teilnahme an Gaming-Events, insbesondere Online- Einzelveranstaltungen sind attraktiv.

Dies sind Ergebnisse einer Kooperationsstudie der Data & Analytics Group YouGov, der zur YouGov-Gruppe gehörenden LINK Marketing Services AG sowie der im deutschsprachigen Raum tätigen Gaming-Agentur MYI Entertainment.

Die Studie gibt tiefgreifende Einblicke in den Videospielkonsum in Deutschland. Dabei konzentriert sie sich vor allem auf das Verhalten und die Motivationen der deutschen Gamer- Population, um besser zu verstehen, wie und warum Menschen in Deutschland Videospiele spielen.

“Mithilfe der Studienergebnisse lernen wir Gamer:innen besser zu verstehen und können in Zukunft noch zielgerichteter Strategien und Konzepte entwickeln, die echte Mehrwerte für die Community schaffen. Gaming ist, das zeigt die Studie, kein kleines und auf bestimmte Gruppen isoliertes Thema, sondern durchzieht unsere Gesellschaft – für manche Menschen ist es ein Lebensgefühl und für andere eine Beschäftigung im ÖPNV“, so Christian Hergott, Senior Consultant bei MYI Entertainment.

“Es ist interessant zu erkennen, wie unterschiedlich die Motive der deutschen Gamer beim Konsum von Videospielen sind. Besonders spannend ist dabei auch die Erkenntnis bzw. Bestätigung, dass Gaming in Deutschland mittlerweile kein Nischenthema mehr darstellt, sondern in allen Bevölkerungsschichten präsent ist. Diese Grundlagenstudie liefert einzigartige Erkenntnisse und stellt einen wertvollen "Insights-Diamanten" für Marketer dar“, sagt Dr. Steffen Schmidt, Director Marketing Science & Agile Insights bei der LINK.

„Die Ergebnisse der Studie zeigen die wirtschaftliche Relevanz des Video-Gamings und liefern sowohl Entscheidungsträgern in der Gaming-Branche als auch Marken und Sponsoren detaillierte Informationen über die identifizierten Zielgruppen. Hierdurch können ungehobene Potenziale erkannt sowie Angebote, Inhalte und Ansprachen noch genauer zugeschnitten und ausgespielt werden“, sagt Philipp Schneider, Head of Marketing DACH bei YouGov.

Ein digitales Dashboard ermöglicht es jedem, auf die Ergebnisse zuzugreifen.

Zum Insights Dashboard

Bildquelle: MYI Entertainment

Datenquellen: YouGov, LINK und MYI Entertainment