13.11.2008 - 09:05

Trikots und Schnuller bringen Europas Top-Fußballclubs 615 Mio. Euro

Die Vereine der sechs europäischen Fußball-Topligen nehmen mit Merchandising 615 Millionen Euro ein. Diese erstmalig erhobene Summe ist ein Ergebnis des European Football Merchandising Reports von SPORT+MARKT und PR Marketing. Klar an der Spitze liegen die 20 englischen Premier-League-Clubs mit 171 Mio. Euro Gesamteinnahmen, was einen Merchandisingerlös von 8,6 Mio. im Schnitt pro Verein bedeutet. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen die spanische Primera División (145 Mio. Euro gesamt) und die deutsche 1. Bundesliga (127 Mio. Euro gesamt).

 

Nach der französischen Ligue 1 schneidet die italienische Serie A mit durchschnittlich 3,2 Mio. Euro Merchandisingeinnahmen pro Verein verhältnismäßig schlecht ab. Die niederländische Eredivisie bildet mit insgesamt 22 Mio. Euro das Schlusslicht im Ranking der sechs Topligen Europas. Wesentliche Faktoren für erfolgreiches Merchandising sind sportlicher Erfolg, die Größe des eigenen Marktes, die Zahl der Clubfans im In- und Ausland und professionelle Merchandisingstrukturen. Hartmut Zastrow, Vorstand SPORT+MARKT, nennt einen weiteren Aspekt: „Viele Zuschauer bei Heimspielen sind entscheidend. Gerade der Fanartikelverkauf am Spieltag im Stadion ist für zahlreiche Clubs ein bedeutender Umsatzfaktor. Größere Stadien und mehr Zuschauer sind für erfolgreiches Merchandising von großem Vorteil.“

Dr. Peter Rohlmann, Geschäftsführer PR Marketing weist zudem auf kulturelle Unterschiede und unterschiedliche Geschäftsmodelle in den sechs Ländern und Ligen hin. „Italienische Fans tragen beispielsweise weniger Fanartikel. In den Niederlanden und Deutschland sind neben den Trikots vor allem die günstigeren Schals sehr beliebt. Für die Trikots wählen Vereine und Ausrüster in England eine Preispolitik, die von den anderen Ligen deutlich abweicht.“ Solche länderspezifischen Eigenheiten tragen deutlich zu den unterschiedlichen Ergebnissen in den Ligen bei.

Kongruent zu den Ligen ergibt die Ermittlung von SPORT+MARKT und PR Marketing eine große Diskrepanz der Merchandisingeinnahmen unter den Clubs. Im Schnitt nehmen die 116 Vereine 5,3 Mio. Euro durch Merchandising ein. „Die 5,3 Mio. Euro sind für ein Energie Cottbus oder FC Sochaux außerhalb ihrer Reichweite“, kommentiert Zastrow. „Es gibt im Merchandising eine deutliche Klassengesellschaft der europäischen Fußballclubs“, ergänzt Dr. Rohlmann. Während die 20 Topvereine im Schnitt 21,2 Mio. Euro erlösen, generieren die übrigen 96 Teams jeweils rund 2,0 Mio. Euro. Dennoch bewerten alle Clubs den Einnahmeposten aus den Fanartikelverkäufen als sehr wichtig. Zastrow: „Das Potenzial ist gerade für kleinere Vereine noch lange nicht ausgereizt. Ich sehe mit den steigenden Einnahmen auch eine weitere Professionalisierung dieses Marktes.“

 

SPORT+MARKT und PR Marketing publizieren im November 2008 den ersten European Football Merchandising Report. Der Report liefert erstmalig Erkenntnisse und Zahlen zum Merchandising in den europäischen Topligen. Bis August 2008 wurden alle 116 Erstliga-Clubs der Saison 2007/08 aus Deutschland, England, Frankreich, Italien, Niederlande und Spanien zu strukturellen, wirtschaftlichen und qualitativen Themen des Clubmerchandisings befragt. Der SPORT+MARKT European Football Monitor liefert Informationen über den Fanartikelbesitz und die Einstellung von Fußballanhängern zum Merchandising. Hierfür wurden über 3.500 Fußballfans in den sechs Ländern befragt. Der European Football Merchandising Report bietet mit seiner Datenfülle und Analysen Fußballvereinen, -verbänden, Sportartikelherstellern und –vertreibern grundlegende Einblicke in das Geschäftsfeld Merchandising.

Kontakt:

SPORT+MARKT AG
Luxemburger Straße 299
50939 Köln
Tel.: +49 (0) 221 / 430 73 192
Fax: +49 (0) 221 / 430 73 161
Alexander.Krause@sportundmarkt.com
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