Aktuelle repräsentative Bevölkerungsumfrage bestätigt: Sportler:innen herausragende Beispiele für Leistungsbereitschaft, Fairplay, Miteinander und Gleichberechtigung / Stellenwert des Spitzensports im Widerspruch zu positiven Auswirkungen auf die Gesellschaft

Mehr als drei Viertel (78%) der in Deutschland lebenden Menschen interessiert sich für Sport (aktiv wie passiv) und ist der Meinung (73%), dass dieser mit Werten wie Leistung, Fairplay, Miteinander und Vielfalt die Gesellschaft positiv inspirieren und Zuversicht spenden kann. Die Mehrheit der Bevölkerung sieht dabei Spitzenathlet:innen als Vorbilder in puncto Leistungsbereitschaft (71%), Fairplay (61%), Miteinander (63%) und Vielfalt (62%). 53 Prozent der Menschen in Deutschland schätzen die positiven Auswirkungen des Spitzensports als hoch bis sehr hoch ein, und für ebenfalls rund 53 Prozent hat der Spitzensport eine hohe bis sehr hohe Bedeutung.

Dies sind die Kern-Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung vom August 2023, durchgeführt von der der Sportmarketing- & Research-Beratung ONE8Y im Auftrag der Sporthilfe. Parallel hatte die Stiftung mit Unterstützung von ONE8Y ihre rund 4.000 geförderten Nachwuchs- und Spitzenathlet:innen befragt.

Sport transportiert positive Werte

Leistungsbereitschaft sehen 77 Prozent der Bevölkerung als wichtig für die Entwicklung Deutschlands an, 71 Prozent sehen diesbezüglich Spitzensportler:innen als Vorbilder.

Fairplay wird sowohl von Spitzensportler:innen (98%), als auch von der Bevölkerung (81%) als wichtig angesehen. Der Sport ist hierbei ein herausragendes Beispiel für gelebtes Fairplay, denn 83 Prozent der befragten Athlet:innen sehen dies im Sport gegeben, nur 40 Prozent der Bevölkerung sehen dies in der Gesellschaft erfüllt.

Sozialer Austausch und Miteinander haben für 74 Prozent der Bevölkerung eine hohe bis sehr hohe Relevanz. Dieses Bedürfnis wird insbesondere im Sport bedient: 82 Prozent der befragten Spitzenathlet:innen erleben dies im Sport als positiv bis sehr positiv, wohingegen dies nur 51 Prozent der Bevölkerung in der Gesellschaft so empfindet. Für 96 Prozent der Athlet:innen spielt hier die Hautfarbe keine oder eher keine Rolle, fast ebenso wenig die Herkunft (92%). Im Vergleich sagen nur 70 Prozent der Bevölkerung, dass die Hautfarbe kaum eine Rolle spiele, und 64 Prozent sagen dies in Bezug auf die Herkunft.

Spitzensport trägt zudem dazu bei, weltoffener zu sein: 95 Prozent der Spitzensportler:innen geben an, offen für andere Kulturen und Länder zu sein, in der Gesamtbevölkerung sind es hingegen 75 Prozent. Allgemein wird Sport von 76 Prozent der Bevölkerung als der beste Weg zur Völkerverständigung gesehen, vor Kultur (61%), Kunst (40%) und Politik (24%).

Deutschen Spitzensportler:innen fehlt Wertschätzung

Ihrer Vorbildwirkung sind sich die Spitzenathlet:innen bewusst: 69 Prozent der Sportler:innen sehen sich als Vorbilder für die Gesellschaft. Auf der anderen Seite fühlen sich die geförderten Athlet:innen nicht ausreichend von der Gesellschaft anerkannt. Nur 36 Prozent der befragten Sportler:innen fühlen sich sehr oder eher wertgeschätzt.

Thomas Berlemann, Vorstandsvorsitzender der Sporthilfe: „Unsere geförderten Athlet:innen sind herausragende Vorbilder für Leistungsbereitschaft, Fairplay und Miteinander – Werte, die für die Mehrheit der Gesellschaft eine hohe Relevanz haben. Es macht mir aber Sorgen, wie wir mit unseren leistungsbereiten und erfolgsorientierten Spitzensportler:innen umgehen, es fehlt ihnen an Wertschätzung, der Stellenwert des Spitzensports nimmt in der Gesellschaft ab. Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, die Rahmenbedingungen und Wertschätzung für Spitzenathlet:innen zu verbessern und sie das auch nachhaltig spüren lassen. Nur dann können die Spitzenathlet:innen auch weiterhin den positiven Einfluss auf die deutsche Gesellschaft ausüben.“

Franziska van Almsick, Schwimmlegende und stv. Aufsichtsratsvorsitzende der Sporthilfe: „Die Werte des Sports wie Leistung, Fairplay und Miteinander waren, sind und bleiben weiterhin sehr wichtig für die Menschen und unsere Gesellschaft. Als ehemalige Athletin bin ich eine starke Verfechterin des Leistungsgedanken und kann die Sporthilfe nur bestärken, weiterhin mit diesem Ziel zu fördern. Ich habe durch den Sport wichtige Eigenschaften erlernt und profitiere heute noch davon. Um auch in der Zukunft ausreichend Nachwuchs für den Spitzensport zu begeistern und Vorbilder für die Gesellschaft zu formen, brauchen wir gesellschaftsübergreifende Einigkeit, den Stellenwert des Spitzensports für die Zukunft wieder zu stärken.“

Niklas Kaul, Welt- und Europameister im Zehnkampf: „Natürlich will ich Medaillen gewinnen, allen voran bei den Olympischen Spielen in Paris. Aber mir ist es auch wichtig, ein Vorbild zu sein für die kommende Athletengeneration. Und ich glaube, ich kann für den Großteil der Athleten sprechen – das sagen ja auch die Zahlen der aktuellen Studie: Wir alle wollen Vorbilder sein! Um Vorbilder sein zu können, benötigen wir allerdings Unterstützung durch die Gesellschaft. Diese stellt sich durch Wertschätzung und Respekt vor der erbrachten Leistung, aber auch durch Zuspruch in Zeiten, in denen es nicht so gut läuft, dar. Ist diese Unterstützung gegeben, ist der Sport und sind die Sportler in der Lage Werte vorzuleben, welche für die gesamte Gesellschaft einen Mehrwert bieten können."

Kommunikationskampagne „Wir sind Sporthilfe“

Aktuell fährt die Sporthilfe eine wertebasierte Kommunikationskampagne mit dem Titel „Wir sind Sporthilfe.“ 18 Protagonist:innen aus Spitzensport, Politik, Medien und Gesellschaft, wie Bundesinnenministerin Nancy Faeser, Deutschlands größtem Social-Media-Star Younes Zarou, Fußball-Weltmeister Mario Götze oder Moderator Johannes B. Kerner, bekennen sich darin zu den Werten des Sports und der Sporthilfe.

Quelle: https://www.sporthilfe.de/ueber-uns/medien/pressemitteilungen/studie-71-prozent-der-bevoelkerung-sehen-spitzensportlerinnen-als-vorbilder-in-puncto-leistungsbereitschaft


Kontakt
Stiftung Deutsche Sporthilfe
Florian Dubbel (Leiter Kommunikation, Mitglied der Geschäftsleitung)
E-Mail: florian.dubbel@sporthilfe.de
Web: www.sporthilfe.de

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