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06.07.2023

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Kinder-Kommunikation 2023: Was begeistert die Generation Alpha?

Nach dem Ende des lateinischen Alphabets, bedienen sich Generationsforscher nun des griechischen Alphabets und taufen die jüngste Generation mit dem Buchstaben Alpha (ab 2010). Reiner Zufall, oder benötigt die Art und Weise, wie man diese Generation erreicht, ebenfalls einen Neuanfang? Wir haben im ESB Netzwerk nachgefragt, wie Generation Alpha erreicht werden kann.

Einmal gewonnener Kunde/Fan/Follower benötigt mehr Aufwand um gehalten zu werden

Die Generation Alpha erreicht man durch Inhalte, die in der richtigen Form aufbereitet sind. Über Instagram und TikTok kann man eine Nähe zu einer Marke oder vor allem zu einem Event oder Sport herstellen, die früher nie in der Form möglich war. Zudem kann die Nähe auf globaler Ebene hergestellt werden, die eine Granularisierung der Zielgruppen ausgelöst hat und managebar macht. Die Ansprache muss multimedial stattfinden, den für die Formel 1 etwa, hat die Netflix-Serie neue Kundengruppen geöffnet, die dann von den Teams über Instagram weiter als Fans entwickelt werden können. Da sind starke Persönlichkeiten, die professionell – und damit persönlich – in Szene gesetzt werden, ein wichtiger Schlüssel für die Aufrechterhaltung der Beziehung.

Der größte Unterschied im Marketing ist die schwer beherrschbare Vielzahl an Medien und Kanälen, die bespielt werden müssen. Mit TV-Werbung alleine wird man nichts erreichen. Ohne TV-Werbung schafft man aber auch keine wahre Breite. Das perfekte Zusammenspiel der Instrumente für den jeweilen Zweck macht einen größeren Unterschied, als früher. Der zweite Unterschied ist, dass ein einmal gewonnener Kunde/Fan/Follower mit mehr Aufwand gehalten werden muss. Es gibt nicht mehr die große Treue, die oft aus Bequemlichkeit resultiert.

Florian Laszlo, Geschäftsführer, OBSERVER

Social-Media-Plattformen als Informationsquelle

Bei der Generation Alpha sind aus Marketingsicht folgende Aspekte wichtig zu beachten:

  • Prägnante kurze Botschaften, um maximal effektiv zu kommunizieren

  • Visuelle interaktive Inhalte für Aufmerksamkeit und Einprägsamkeit

  • Eine durchgängig starke Online-Präsenz v.a. bei Social Media

  • Ausgeprägte Personalisierung, um die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben perfekt zu treffen

  • Professionelles Influencer Marketing, da Meinungsführer und Influencer von Anbeginn einen außerordentlich hohen Stellenwert in dieser Generation haben werden

Im Vergleich zu vorherigen Generationen wächst Gen Alpha mit einer Vielzahl von digitalen Kanälen auf und ist sehr technikaffin. Anknüpfend an Gen Z wird die soziale Verantwortung der Marken ein wichtiger Faktor bei Kaufentscheidungen, welche häufiger spontan und impulsiv getroffen werden. Die Informationsquellen in dieser Generation werden sich weiter in Richtung Social-Media-Plattformen verschieben.

Diese allgemeinen Unterschiede sind zu berücksichtigen in der Marketingstrategie, welche aber an die spezifischen Merkmale der jeweiligen Zielgruppe angepasst werden muss, da es je nach individuellen Lebensumständen und Präferenzen zu Variationen kommen wird.

Christian Altwein, Head of Commercial, Reachbird

Grösster Unterschied besteht in der Aufmerksamkeitsspanne

Wir erreichen die Generation Alpha über zielgruppengerechte Spiele wie Fortnite oder Roblox. Spielerisch positionieren wir Marken und Botschaften in der jungen Generation.

Fortnite richtet sich eher an die Altersgruppe ab 12 Jahren, während das Durchschnittsalter in Roblox bei 10 Jahren liegt. In unseren MYI-Projekten haben bereits über 200.000 Fortnite-Spieler:innen mitgespielt. Von Turnieren, über Influencer-Kampagnen bis hin zu eigens für Marken erstellten Metaversen in Fortnite konnten wir unsere Kunden bereits auf vielfältige Weise mit der Generation Alpha vernetzen. 

Der sicherlich größte Unterschied zu anderen Generationen besteht in der Aufmerksamkeitsspanne. Es erfordert Kreativität und Raffinesse, um möglichst lange mit den Kindern interagieren zu können. Games schaffen das unserer Meinung nach sehr gut, da die Verweildauer und Interaktion mit der Marke hier sehr lang ist.

Constantin Rittmann, Partner & Country Manager Germany, MYI Entertainment

Zurück auf die Besinnung von ursprünglichen Bedürfnissen 

Schon bei der Generation Z zeichneten sich neue Tendenzen ab. Für sie ist die Welt durch die Digitalisierung und den Gebrauch der Sozialen Medien global erlebbar geworden. Trends verbreiten sich unglaublich schnell. Stars und Influencer haben weltweit Anhänger und einen grossen Einfluss darauf was Hip wird, bleibt und wieder geht. Dieses Phänomen ist relativ neu und wird während der Generation Alpha noch weiterwachsen. So ist es nicht überraschend, dass immer mehr Brands auf (Mikro) Influencer setzen. Mit der Einführung des E-Commerce in den sozialen Medien sind die sozialen Medien zu einem der wichtigsten Instrumente für Vermarkter in der heutigen Zeit geworden. TikTok und Instagram als Kanäle spielen dabei ganz vorne mit.

Doch jede Bewegung ruft früher oder später eine Gegenbewegung hervor und aus meiner Sicht befinden wir uns mittendrin. Die Geschwindigkeit, die Dauer Berieselung, das immer erreichbar sein, das nie zur Ruhe kommen, führen unsere Jugend wieder zu ganz ursprünglichen Bedürfnissen und zu tiefgründigen Themen.

Themen wie mentale Gesundheit bspw durch mehr Achtsamkeit und Selbstentfaltung, Ernährung mit Super Foods und Qualitätsbewusstsein, heilsame Hobbys wie Origami oder Gärtnern, sowie der Klimaschutz und Gender-Diversity beschäftigen unsere Jugend und bieten Unternehmen die Möglichkeit sie zu erreichen.

Und wenn Sie bei ihrer Marke auf Authentizität, Verbindung, Kreativität, Inklusivität, Selbstverbesserung und Nachhaltigkeit achten und diese sinnvoll in ihre Kommunikation und ihre Angebote integrieren, wird ihnen die Generation Alpha gerne zuhören. Und auch wenn oder gerade weil für die Alphas KI und Robotik bald vollständig in ihr Leben integriert sein werden, ist davon auszugehen, dass ein zunehmendes Interesse an Personalisierung, menschlicher Kommunikation und echten Sozialen Kontakten wachsen wird.

Caroline Spoerri, Geschäftsführerin, Zauberglanz

Eltern sind noch Entscheidungsträger

Momentan erreichen wir die Generation Alpha, welche ja Teil unserer Teilnehmer bei den MS Sports Camps sind, noch über die Eltern.

Die Eltern sind die Entscheidungsträger, wenn es um eine Teilnahme an einem Sportcamp geht. Trotzdem ist es wichtig, die Generation Alpha zu begeistern. Da die Generation umsorgter oder auch verwöhnter ist, sind die Qualitätsansprüche nicht gesunken.

Ich sehe allerdings keine grossen Unterschiede zur Generation Z. Es gilt eine gute Beziehung zu den Kindern und Jugendlichen aufzubauen, dann sind sie motiviert und begeisterungsfähig.

Mario Sager, CEO, MS Sports

Die Generation Alpha geht nicht mehr online, sie lebt dort

Als Digital Natives wachsen die Kids der Generation Alpha mit den Technologien des 21. Jahrhunderts auf. Sie hinterfragen vieles und wollen einbezogen werden. Marketingstrategien sind daher digital, interaktiv und live auszurichten. Die Generation Alpha fordert Nachhaltigkeit als Anspruch ein und ist divers, sozial sowie kollaborativ und kreativ. Bei ihr geht Bildung und Mental Health vor. Da viele der Generation Alpha noch sehr jung sind oder noch geboren werden, rücken ihre Millennial-Eltern in den Fokus. Diese gilt es, durch die Verbindung von Edukativem mit Technik, Spaß und Bewegung als Enabler zu gewinnen.

Um die Generation Alpha zu erreichen, sind Video und Gamification zur Vermittlung zu nutzen und großen Wert auf Nachhaltigkeit, Diversität und Storytelling zu legen.

Gamification ist ein wesentlicher Bestandteil ihres Lebens - von der Bildung bis zu den Hobbys - gepaart mit einer kreativen Ansprache lässt sich diese Generation am besten mit spielerischen Ansätzen gewinnen.

Wolfgang Berchtold, Geschäftsführer, spiel & sport team


 

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