Zürich, den 11. Mai 2021 – Die Schweizer Klimaschutzstiftung myclimate veröffentlicht heute ihr Jahresergebnis 2020. Der Gesamtertrag aus den drei Geschäftsbereichen Bildung, Beratung und Lösungen sowie der Kompensation von CO2-Emissionen stieg im Vergleich zum Vorjahr. 2020 liegt dieser bei 27.8 Millionen Schweizer Franken. Besonders erfreulich ist, dass trotz einer unsicheren Gesamtsituation Firmen, Organisationen und Privatpersonen rund zwei Millionen Tonnen CO2 in einem Jahr mit myclimate kompensiert haben. Das bedeutet eine Steigerung von rund 500'000 Tonnen gegenüber dem Rekordvorjahr. 
 
Unternehmen im In- und Ausland suchten 2020 nicht allein nach konkreten Lösungen und Massnahmen für mehr Klimaschutz, sondern vermehrt auch nach einer ganzheitlich strategischen Integration in die Geschäftsprozesse. Dieses Bedürfnis erzeugte eine gesteigerte Nachfrage nach myclimate-Angeboten. Massnahmen zur Aktivierung und Befähigung von Einzelnen waren ebenso gefragt wie die Beratung und Lösungsangebote zum CO2-Management in Geschäftsprozessen. Als weitere Folge erreichte auch die Menge an freiwillig kompensierten Tonnen CO2mit annähernd zwei Millionen Tonnen einen neuen Höchstwert.

Stephen Neff, CEO myclimate, kommentiert: «Trotz diverser Unkenrufe lief es 2020 eben nicht auf eine Entscheidung zwischen wirtschaftlichem Überleben und einer nachhaltigen Gestaltung von Geschäftsmodellen hinaus. Im Gegenteil: Wir haben die Erfahrung machen dürfen, dass gerade in dieser Ausnahmesituation viele Firmen ihr Engagement für den Klimaschutz ausgebaut haben».
 
myclimate 2020 – das Gesamtergebnis
 Der Gesamtertrag der Stiftung belief sich auf 27.86 Millionen Schweizer Franken. 2019 hatte myclimate einen Ertrag von 27.25 Millionen Franken gemeldet. Der myclimate-Geschäftsbereich CO2-Kompensationen trug 2020 23.56 Millionen Franken zum Ergebnis bei. Die Erträge aus den weiteren Kernbereichen Bildung sowie Beratung und Lösungen erreichten 1.57 bzw. 2.1 Millionen Franken. Mit einem Gesamtwert von mehr als zwei Millionen Franken erzielten die myclimate Webrechner, über die Spenden und Kompensationen von Privatpersonen und kleineren Unternehmen durchgeführt werden, das zweitbeste Ergebnis seit ihrem Bestehen.
 
Die Klimaschutz- und die Bildungsprojekte tragen nachweislich zum Erreichen aller 17 UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG) bei. Zu Ende des Jahres 2020 umfasste das myclimate-Klimaschutzportfolio 144 Projekte in 41 Ländern. Mit Hilfe dieser Projekte sind seit der Stiftungsgründung mehr als zehn Millionen Tonnen CO2-Emissionen vermieden worden. Insgesamt profitieren seit 2002 8,5 Millionen Menschen weltweit von der Tätigkeit von myclimate. Mehr als 27‘000 Schulkinder, mehr als 10’000 Lernende sowie 1600 Studierende wurden weltweit zum eigenen Handeln aktiviert. Rund 16'600 Jobs wurden durch die myclimate-Projekte geschaffen. Mit der Aufbereitung von 5,5 Milliarden Liter Abwasser, dem Zugang zu 3,3 Milliarden Litern sauberem sowie der Einsparung von mehr als 20 Milliarden Litern Trinkwasser trägt myclimate u.a. im grossen Mass zu SDG 6 «Clean Water & Sanitation» bei. Durch den Schutz von 43'000 Hektaren Wald und anderen Naturreservaten setzt sich myclimate nachweislich für den Schutz der Artenvielfalt und für die Vorsorge gegenüber Extremwetterereignissen ein.

Der myclimate-Jahresbericht 2020 inkl. detaillierter und von der KPMG AG revidierter Konzernrechnung ist unter folgendem Link einsehbar:
www.myclimate.org/jahresbericht
 
Neue Partnerschaften und ausgewählte Erfolgsgeschichten aus dem Jahresbericht 2020
Im September organisierte die Plattform Ricardo den ersten schweizweiten Secondhand Day. Gemeinsam mit Ricardo rief myclimate zur Wiederverwendung von Gebrauchtwaren auf. Schon im Vorfeld hatte myclimate die möglichen Einsparungen an CO2 durch Gebrauchtwarenkäufe für die Angebotspalette von Ricardo berechnet. Insgesamt 1458 Tonnen CO2konnten dank der Käufe an diesem einzigen Aktionstag eingespart werden.
 
myclimate lanciert immer mehr Klimaschutzprojekte in der Schweiz, in Deutschland und auch in Österreich. Schon seit 2007 verfügt myclimate über Expertise in der Entwicklung von effizienten lokalen Klimaschutzprojekten. Mit bereits 36 Klimaschutzprojekten in der Schweiz sowie zwei in Deutschland bzw. Österreich decken die lokalen Projekte mehr als ein Viertel des myclimate-Portfolios ab. Allein 2020 kamen acht neue Projekte in der Schweiz dazu.
 
myclimate legte im abgelaufenen Jahr mit den Bildungsangeboten einen Fokus auf den Kosmos «Beruf». Mit Workshops wurden Führungskräfte und Mitarbeitende von Unternehmen ebenso wie Lernende im Rahmen mehrerer «Company Challenges» dazu motiviert, die grossen Potenziale für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz auszuschöpfen, die ihnen der eigene Beruf bietet.
 
Nach dem Relaunch des myclimate-Flugrechners aktualisierten die myclimate-Expert*innen im vergangenen Jahr eine breite Palette an weiteren CO2-Emissionsrechnern, allen voran den Autorechner. So wurde dieser um neue Antriebstechniken und Treibstoffarten erweitert. Das Resultat: Elektroautos weisen im Durchschnitt die niedrigsten Werte auf.
 
Wege in die Zukunft – Stephen Neff gibt einen Ausblick auf das Geschäftsjahr 2021
 
«Was den Klimawandel angeht, haben wir das Heft des Handelns noch stärker als bei der Corona-Krise in der Hand. Es stehen viele Wege offen, die die Wirtschaft aber auch Privatpersonen in eine klimafreundliche Zukunft führen können. Wir rechnen damit, in den kommenden Jahren noch viele weitere Partner auf diesen Wegen zu begleiten», wirft Stephen Neff einen optimistischen Blick in die Zukunft.

Kontakt: 
Stiftung myclimate

Kai Landwehr (Mediensprecher)
E-Mail: kai.landwehr@myclimate.org

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