Russlands Liebling trifft auf Schottlands Rekordmeister

Dass der russische Meister mit den 88,5 Mio. € Jahresumsatz der Glasgow Rangers mithalten kann, verdankt er dem Engagement des Erdgasförderers Gazprom. „Gazprom ist Mehrheitseigner von Zenit und hat seitdem durchschnittlich mehr als 40 Millionen € pro Saison in den Club investiert“, erläutert Stephan Schröder, Mitglied der Geschäftsleitung SPORT+MARKT. Die genauen Summen veröffentlichen Verein und Unternehmen nicht. Die Investitionen des Energielieferanten werden allerdings beispielsweise gut vor Augen geführt durch die Transferaufwendungen von 41,1 Millionen € allein in der Saison 2006/07.

Da nehmen sich die rund 15,8 Millionen € an Investitionen in Spieler in der aktuellen Spielzeit bei den Glasgow Rangers etwas geringer aus. Das Dilemma des schottischen Rekordmeisters, mit dem Stadtrivalen Celtic allein die schottische Premier League zu dominieren, zeigt sich sehr deutlich an den nationalen TV-Einnahmen. „Die Rangers erhalten vom nationalen Fernsehen rund 3,7 Millionen € pro Saison. Durch die Dominanz der beiden Glasgower Erzrivalen ist das Interesse an der Liga vergleichsweise gering, insbesondere bei Betrachtung der Anteilnahme von Fans, TV und Sponsoren an der englischen Premier League“, kommentiert Schröder.

Was die beiden Finalisten eint ist die außerordentlich große Bedeutung der europäischen Wettbewerbe für die Clubs. „Russische Fußballfans begeistern sich stark für UEFA Pokal und Champions League. Nicht zuletzt durch gute Resultate im internationalen Wettbewerb konnte Zenit seine nationale Beliebtheit entscheidend ausweiten“, so der SPORT+MARKT Experte.
„Für die Glasgow Rangers bietet sich neben wichtigen zusätzlichen Einnahmequellen auch ein großer Prestigegewinn. Europäische Resultate überlagern die Bedeutung der schottischen Liga bei weitem.“



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