Seit 1. Januar 2024 ist Andrea Händel die neue Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Alpenvereins. Die 53-jährige gebürtige Nürnbergerin ist seit 23 Jahren für den DAV tätig. Seit 15 Jahren ist sie Mitglied der siebenköpfigen Geschäftsführung und verantwortete bis Ende 2023 den Geschäftsbereich Kommunikation und Marketing. Entsprechend viel Erfahrung und Wissen über den DAV bringt sie in ihre neue Position mit.

„Die Entscheidung fiel einstimmig“, sagte DAV-Präsident Roland Stierle. „Wir freuen uns auf die Fortsetzung der vertrauensvollen Zusammenarbeit und sind uns sicher, mit dieser Wahl eine gute Entscheidung für den Verband getroffen zu haben.“

"Es macht mich sehr stolz und glücklich, dass sich das Präsidium nun einstimmig für mich entschieden hat. Ich freue mich darauf, die vielen Herausforderungen des DAV anzugehen und dabei Gutes fortzusetzen und Neues zu wagen." Andrea Händel

Andrea Händel tritt die Nachfolge von Dr. Olaf Tabor an, der den Verband nach gut zehn Jahren im März 2023 verlassen hat und bei der Hauptversammlung mit großem Applaus von den Delegierten verabschiedet wurde.

Werdegang

Wesentliche Meilensteine während ihrer bisherigen Tätigkeit im DAV waren der Ausbau des Bereichs Kommunikation und Marketing von fünf (2000) auf 26 Mitarbeitende, die Professionalisierung der gesamten Verbandskommunikation, der Ausbau des Web-Auftrittes, die Einführung und Etablierung einer Social-Media-Landschaft, der Aufbau eines DAV Intranets sowie die Projektleitung 150 Jahre DAV. Vor ihrer Tätigkeit für den DAV hat Andrea Händel für eine PR-Agentur mit Schwerpunkt „Umweltkommunikation“ gearbeitet. Ihr Germanistik-Studium absolvierte sie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen/Nürnberg, außerdem hat sie eine Ausbildung zur Industriekauffrau abgeschlossen. Zu ihren Hobbys zählt vor allem der Bergsport. Ihre Lieblingsdisziplinen sind Skitourengehen und Mountainbiken – Bergsteigen und Langlaufen kommen aber nicht weit dahinter.

Andrea und der DAV in vier Fragen

Worauf freust Du Dich am meisten, wenn Du an Deine neuen Aufgaben denkst?

Tatsächlich macht mir die verbandspolitische Arbeit viel Spaß. Zu erkennen, welche Motive Personen oder Gruppen haben und nach den bestmöglichen Lösungen zu suchen, ist ein wesentlicher Antrieb für mich. Mit Roland Stierle als Präsident und dem gesamten Präsidium haben wir als Geschäftsleitung hervorragende Sparringspartner an unserer Seite, die uns fordern und sich von uns fordern lassen – das ist die beste Voraussetzung, die ich mir wünschen kann.

Ein weiterer Punkt ist - auch wenn er vielleicht etwas platt klingt: Ich mag Menschen. Deshalb freue ich mich darauf, noch mehr Kontakt zu den Ehrenamtlichen in den Sektionen zu bekommen. Und darauf, Mitarbeiter*innen und Ehrenamtliche in meiner neuen Position fördern und entwickeln zu können.

Welche Dinge stehen jetzt ganz oben auf Deiner Agenda?

Meine schwierigste Übung ist es gerade, Geduld zu haben und anzuerkennen, dass es Zeit braucht, bis ich wirklich in der Position angekommen bin und damit beginnen kann, meine Ideen und Vorstellungen in die Tat umzusetzen.

Für die nächsten Jahre habe ich zwei große Schwerpunkte auf der Agenda – einer inhaltlich, einer eher methodisch:

Inhaltlich liegt mir die Stärkung des Bergsports in der Breite und der Spitze sehr am Herzen. Auch wenn Klimaschutz, Klimafolgen, Naturschutz, der Hüttenbetrieb und die Digitalisierung ausreichend Herausforderungen mit sich bringen, sind und bleiben wir doch ein Verband für Bergsportler*innen, und zwar aller Ausprägungen und Niveaus. Ich möchte dazu beitragen, das Profil weiter zu schärfen und dafür zu sorgen, dass der DAV Kompetenzträger Nummer 1 im Bergsport bleibt.

Methodisch wird es darum gehen, neue Formen der Führung und Zusammenarbeit im DAV zu etablieren – und zwar auf ehrenamtlicher Ebene ebenso wie auf hauptberuflicher. Der DAV muss sich auf den demografischen und sozialen Wandel einstellen und Mitarbeiter*innen wie Ehrenamtlichen gute Angebote machen, wie sich Amt bzw. Beruf und Privates gut verbinden lassen. Nur so können wir langfristig so stark und schlagkräftig bleiben, wie wir das heute sind. Ich freue mich deshalb sehr darauf, auch kulturell wirksam zu werden, neue Formen der Zusammenarbeit auszuprobieren und diese dann auch langfristig zu etablieren.

Wenn Du Dir den DAV in den kommenden Jahren vorstellst – siehst Du eher Kontinuität oder Wandel?

Der DAV ist ein hervorragend aufgestellter, offener, attraktiver, vielfältiger und lebendiger Verband. Es ist mir Ehre und Aufgabe zugleich, bei der kontinuierlichen Weiterentwicklung mitzuarbeiten und den Verband gut durch die zahlreichen Herausforderungen unserer Zeit zu manövrieren. Wir brauchen sicher keinen radikalen Wandel, aber Stillstand wird uns als Bergsportler*innen auch nicht gerecht. Schon in den letzten Jahren haben wir eine sehr gute Balance gefunden zwischen Entwickeln und Bewahren – die möchte ich gerne fortführen.

Woraus ziehst Du Kraft für Deine Arbeit?

Draußen sein! Skitourengehen ist dabei meine bevorzugte Bewegungsart im Gebirge, aber auch mit dem Rad und zu Fuß bin ich gern unterwegs, in den Alpen und den Bergen der Welt. Wenn es etwas zu entdecken gibt, bin ich dabei.

Und ich mag Italien sehr – falls die Arbeit im DAV jedoch einem kleinen Trip über den Brenner entgegensteht, hilft zumindest mein Ristorante um die Ecke kurzfristig aus - mit authentischem italienischem Stimmengewirr, leckerer Pasta und einem Doppio zum Abschluss; nur montags ist Ruhetag …


Kontakt
Deutscher Alpenverein e.V.
Katja Vogel (Ressortleiterin Marketing)
E-Mail: katja.vogel@alpenverein.de
Web: www.alpenverein.de

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