Die Agentur “Anschlusstor” aus München aber hat sich dieses existenziellen Problems angenommen und vermittelt seit 2007 namhafte Sponsoren für ein Netzwerk aus Tausenden kleinen Klubs zwischen Regionalliga und Kreisklasse. “Der einzelne Kleine ist schwach und uninteressant, aber gebündelt hat man mehr Erfolg”, erklärt Philip Wältermann von Anschlusstor.
Im Online-Bereich kann die Agentur, die durch kleine Erfolgsprovisionen mitverdient, durch Banner-Werbung auf den Vereinshomepages bereits Erfolge vorweisen: “Wir kooperieren aktuell mit rund 5000 Vereinen und sportaffinen Webseiten, auf deren Homepages bereits Banner von Intersport, Adidas oder Samsung geschaltet wurden”, sagt Wältermann.
Abhängig von den jeweiligen Zugriffszahlen können unterklassige Vereine durch die Banner-Werbung 100,– bis 250,– Euro pro Saison einnehmen. Vor allem müssten sie dafür nichts tun – außer die Banner auf ihrer Homepage einzubinden. Online-Werbung ist allerdings nur ein Weg, wie Anschlusstor große Sponsoren zu kleinen Vereinen bringen will.
Banden und reale Werbebanner auf den Sportplätzen und Vereinsheimen sollten ebenfalls für neue Einnahmen sorgen. “Aktuell können wir bei 1000 Vereinen Banden anbringen, in 750 Vereinsheimen Werbeplakate platzieren”, sagt Wältermanns Kollege Max Engel. Viel Luft nach oben also, wenn man bedenkt, dass es in Deutschland insgesamt über 25 400 Fußballvereine gibt. Immerhin hat die Agentur nach eigenen Angaben bereits 21 000 Adressen von Vereinen in ihrer Datenbank. Und laut Engel schon jetzt ein Sponsor anstatt auf einer Bande bei einem Zweitligisten zu werben auch in den unteren Ligen einer ganzen Region präsent zu sein.
Für eine Bande bei einem unterklassigen Verein werden pro Saison durchschnittlich rund 600 Euro berechnet, inklusive Produktion, Anlieferung und Wartung. Die Folgejahre kosten dann bis zu 50 Prozent weniger. Zum Vergleich: Ein Sponsoring in der 2. Liga kostet, grob berechnet, einen fünf- oder sechsstelligen Betrag. Engel glaubt, ein Sponsor profitiere dabei nicht nur durch die Sichtbarkeit in der Breite, die er bei 1000 Vereinen auf 2,2 Millionen Nettokontaktchancen pro Saison beziffert.
Das Unternehmen würde von vielen auch als eines mit Sinn für das Gemeinwohl angesehen. Noch ist dieses Offline-Modell mit Banden aber nicht so erfolgreich wie die Online-Werbung. Für einen Abschluss sei die Zeit, seitdem man Ende 2013 mit dem Offline-Konzept auf den Markt gegangen ist, einfach zu kurz gewesen, sagt Engel. Man befinde sich aber in “guten Gesprächen mit potenziellen Sponsoren”. Mit Werbeplakaten an Klubheimen habe man erste Erfolge erzielt.
Quelle: Kicker Sportmagazin (von Tobias Kuske)
Kontakt:
Anschlusstor Vermarktungs GmbH
Dr. Philip Wältermann
Auenstrasse 100
D-80469 München
Tel.: +49 (89) 232 49 387
E-mail: p.waeltermann@anschlusstor.de
Web: www.anschlusstor.de
"Kicker" berichtet über Vermarktungsmodell von "Anschlusstor"
28.02.2014 - 12:02
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