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08.07.2021 //
Zukunftsfragen der Unternehmenskommunikation in Österreich 2021
Die #komRep-Leistungsanalyse wurde heute erstmals durchgeführt. Sie ist ein weiterer Beitrag zur Etablierung exzellenter Unternehmenskommunikation in Österreich. Auf Basis international bewährter Konzepte und Instrumente wurde eine Methodik entwickelt, die einen kompakten Einblick in den Status Quo und die Entwicklungstendenzen des Kommunikationsmanagements in führenden österreichischen Unternehmen bietet.
Dabei wurden die Leistungsfähigkeit, Digitalisierung und Zukunftsfragen in der Unternehmenskommunikation aus Sicht führender Unternehmen in Österreich unter die Lupe genommen. Mitglieder in der Gesellschaft für Kommunikation und Reputation (komRep) sind namhafte Unternehmen und Organisationen aus dem ganzen Land. Alle vereint ein gemeinsames Streben nach Kommunikations-Exzellenz, das durch einen intensiven Austausch aus Wissenschaft und Praxis erreicht wird.
Seit zehn Jahren werden in der Gesellschaft für Kommunikation und Reputation (komRep) Analysen und Studien durchgeführt, die ein gemeinsames Ziel verfolgen: Die Mitglieder wollen Erkenntnisse für ihre Unternehmenskommunikation erhalten und im Austausch mit Kolleginnen und Kollegen voneinander lernen und gemeinsam wachsen. Begleitet werden die Kommunikationsfachleute dabei von Expertinnen und Experten aus der Praxis und Wissenschaft.
Heute wurde erstmals eine komRep-Leistungsanalyse durchgeführt, die sich auf vier Bereiche erstreckt. Erstens wird die Leistungsfähigkeit in fünf zentralen Handlungsfeldern, von Finanzen und Ressourcen über Strategien, Organisation, Prozesse und Kompetenzen, erhoben. Zweitens wird ein aktuelles Fokusthema untersucht, das heuer „die digitale Transformation der Kommunikationsfunktion im Hinblick auf Vorgangsweise und Reifegrad“ lautet. Drittens wird offen nach aktuellen Chancen und Herausforderungen in Kommunikationsabteilungen gefragt und viertens geht es um die Entwicklung von Budgets und Personenkapazitäten für Kommunikation im Kontext der Gesamtorganisation.
Die komRep-Leistungsanalyse wurde ermöglicht durch das Mitwirken der komRep-Mitglieder, und durch die Unterstützung der Communication Benchmarking Initiative in Deutschland sowie der Universität Leipzig.
Die Leistungsfähigkeit der Unternehmenskommunikation: Handlungsfelder im Überblick
Im Rahmen der Diagnose beurteilten die Unternehmen die Leistungsfähigkeit ihrer Unternehmenskommunikation in fünf Bereichen. Ein hoher Mittelwert steht für eine bessere Leistungsfähigkeit (1 – trifft überhaupt nicht zu, 5 trifft vollkommen zu). Am schwächsten ausgeprägt sind die für den Wandel relevanten Dimensionen Kompetenzen und Lernen bzw. Ressourcen und Finanzen. In der Gesamtsicht liegen österreichischen Organisationen gleichauf mit deutschen Unternehmen (CBI 2019/20) (siehe Abb. 2).
Wie steht´s um den digitalen Reifegrad der Kommunikationsabteilungen?
Die digitale Transformation von Kommunikationsabteilungen ist weit vorangeschritten, wenn es generische Unterstützungsprozesse geht. Meist sind diese von der IT getrieben. Zwei Drittel sind auch bei der digitalen Stakeholder-Kommunikation gut aufgestellt. Nur die Hälfte verfügt über Software und digitale Services für die Unterstützung von funktionalen Leistungs- und Managementprozessen. Bei der digitalen Stakeholder-Kommunikation sind externe und eigene Plattformen bedeutsam.
Der Reifegrad ist bei unternehmensspezifischen Lösungen jedoch geringer. Die digitale Transformation von Kommunikationsabteilungen ist weit vorangeschritten, wenn es generische Unterstützungsprozesse geht. Meist sind diese von der IT getrieben. Zwei Drittel sind auch bei der digitalen Stakeholder-Kommunikation gut aufgestellt. Nur die Hälfte verfügt über Software und digitale Services für die Unterstützung von funktionalen Leistungs- und Managementprozessen. Bei der digitalen Stakeholder-Kommunikation sind externe und eigene Plattformen bedeutsam. Der Reifegrad ist bei unternehmensspezifischen Lösungen jedoch geringer (siehe Abb. 3).
Die Kommunikationsabteilungen führender Unternehmen (komRep) sind stärker digitalisiert als andere Organisationen in Österreich (siehe Abb. 4).
Wie verbreitet sind nun Strategien und Konzepte zur digitalen Transformation?
Explizite Strategien und Konzepte für die Digitalisierung sind wenig entwickelt. Am häufigsten sind noch Pläne für die Transformation der Organisation und einzelner Prozesse vorhanden. Am schwächsten vorausgedacht werden der Wandel von Aufgaben und Beschäftigten (siehe Abb. 5 und 6).
Die zentralen Erkenntnisse zusammengefasst:
- Ressourcen reichen nicht aus
Die Leistungsfähigkeit der Kommunikationsabteilung wird in führenden österreichischen Unternehmen durchweg als gut beurteilt. Aktuelle Aufgaben können bewältigt werden. Für Anpassungen an veränderte Erwartungen von Stakeholdern und im medialen Umfeld reichen die Ressourcen jedoch meist nicht aus.
- Wandel ist eine Herausforderung
Optimierungspotenziale zeigen sich bei der systematischen Anbindung der Kommunikation an die Unternehmensziele, der Evaluation als Grundlage jeder Planung, adäquaten Organisationsstruktur und der Entwicklung von Kompetenzen für strategische Themen und neue Aufgabenfelder. Damit wird der Wandel zur konkreten Herausforderung.
- Differenzierung schwierig
Die digitale Transformation ist in den sehr leistungsfähigen Kommunikationsabteilungen bereits weiter vorangeschritten. Übergreifend wird der Fokus mehr auf die direkten Leistungsprozesse und die Kommunikation mit Stakeholdern gelegt. Bei der Digitalisierung funktionsspezifischer Workflows besteht meist Nachholbedarf. Stark digitalisiert sind dagegen allgemeine Kollaborationsprozesse, die allerdings in allen Unternehmensbereichen relevant sind und sich kaum zur Differenzierung eignen.
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