Corona hat das gesamte Jahr 2020 zur unvorhersehbaren Herausforderung gemacht. Im Sport mussten plötzlich Geisterspiele stattfinden, Grossveranstaltungen wurden verschoben oder abgesagt. Nachdem im Sommer zunächst Besserung in Sicht war, werden die Branchen im Herbst nun mit voller Wucht von der zweiten Welle getroffen.

Was bedeutet das für die Planungen im kommenden Jahr? Auf welche Unterstützung seitens der Politik können sich der Sport und die Eventbranche verlassen? Wie wird das Überleben zahlreicher Unternehmen gesichert? Das SPORT.FORUM.SCHWEIZ hat als Kompass für 2021 wichtige Erkenntnisse geliefert und den Austausch weiter intensiviert. In Form von Zitaten hier ein Einblick:

«Engadin Skimarathon sieht es im Moment wieder schlechter aus. Es ist sehr schwierig, mit dem momentanen Entscheid (Restriktionen im Zuge der zweiten Welle) planen zu können. «Unser letzter Termin, an dem wir entscheiden müssen, wird der 6. Januar sein.» Menduri Kasper, CEO, Engadin-Skimarathon

«Wir haben natürlich eine gemischte Gefühlswelt. Wir hatten 2020 auch abgesagt, und sind nun für 2021 in der Schlaufe mit viel Hoffnung und dem Willen, durchzuführen. Der Termin im Juli lässt uns hoffen. Der Point of no Return liegt dabei Anfang / Mitte April. Das heisst aber nicht, dass wir da ein Go oder No-Go haben. Sondern ab dann werden wir uns entscheiden, in welchen Szenarien wir planen. Dafür haben wir drei Stufen, Gold, Silber und Bronze. Wir würden eine Multi-Bubble Abwicklung durchführen. Die Athleten würden in ihrer Bubble funktionieren, die Ticket-Zuschauer wären in einer anderen Bubble als die Hospitality-Gäste.»
Nayla Stössel, OK-Präsidentin, Longines CSIO St. Gallen

«Wir hatten grosse Hoffnungen, als wir beim Bundesrat waren und über die Lockerung der Zuschauergrenze gesprochen haben. Und dann kam dieser neuerliche harte Schlag (die zweite Welle im Herbst). Dennoch hat der Schweizer Sport eine gute Ausgangslage, sich nun an die Restriktionen zu halten und im nächsten Jahr wieder einen grossen Schritt in Richtung Normalität zu gehen.» Jürg Stahl, Präsident, Swiss Olympic

«Wir sind mit 14.000 Teilnehmern extrem auf eine grosse Menschenmasse angewiesen, um unseren Standard halten zu können. Virtuelle Rennen sind für uns keine Option. Wir haben darüber gesprochen, aber der Skimarathon lebt von den Emotionen, vom Ambiente und von unserer wunderschönen Landschaft. Wir können keinen zweiten Ausfall zu Lasten der Partner und Teilnehmer verkraften.» Menduri Kasper, CEO, Engadin-Skimarathon

 «Hybrid-Veranstaltung könnte eine Option sein, gerade z.B. für den Wett-Bereich. Wir suchen alle einen Weg zurück, auch zu Veranstaltungen, aber ich glaube, dass die Vernunft und Akzeptanz in der jetzigen Situation für andere Lösungen da sind.» Nayla Stössel, OK-Präsidentin, Longines CSIO St. Gallen

«Unsere Prioritäten für die nächste Zeit: Bewegung zuerst (Training), dann Wettkampf (vor Zuschauern). Dabei führen wir uns ständig vor Augen: Was ist der Schaden, wenn wir keine Wettkämpfe haben? Auf allen Altersstufen und von allen Athleten wird das vermisst. Ich glaube an den Schweizer Sport, dass wir diese grösste Herausforderung gemeinsam bewältigen können. Aber es fehlt an allen Enden, wenn sich die Jungen nicht messen können.» Jürg Stahl, Präsident, Swiss Olympic

«Das BASPO beobachtet Ausbildung von Jugendlichen, Spitzenathleten und Schülern. Wir kennen die Sorgen des Sports und haben uns denen früh zugewandt. Wir können dabei jedoch nicht auf Einzelbedürfnisse eingehen, sondern haben immer die gesamte Sportbevölkerung im Blick.» Matthias Remund, Direktor, BASPO

«Es ist enorm wichtig, in einer so anspruchsvollen und intensiven Zeit, dass der Sport seine Stärken ausspielt und das Gemeinschaftsgefühl stärkt. Die Schweiz und die Politik haben gezeigt, dass der Sport nicht nur im Wettkampf stark ist, sondern auch in der Breite. Doch diese Krise ist in der Sport-Schweiz eine völlig neue Disziplin.»
Jürg Stahl, Präsident, Swiss Olympic

«Corona hat als positiven Effekt die Zusammenarbeit zwischen den Verbänden und Swiss Olympic verbessert. Wir mussten zusammen Lösungen finden, waren aufeinander angewiesen. Das kann uns für die Zukunft nur dienlich sein.» Claudius Schäfer, CEO, Swiss Football League

«Die Zusammenarbeit zwischen Lobbyisten und BASPO ist immer sehr eng. Man geht den Weg gemeinsam. Das BASPO ist rasch vorgegangen und hat sofort Geld zur Verfügung gestellt. Für den Breitensport sind das 100 Millionen CHF bis Ende Jahr. Auch der Profi-Sport leidet im Moment stark, Fussball und auch Eishockey. Aber dafür ist die Politik da und hat für die Profiligen bis Ende Jahr Kredite über 175 Millionen CHF bereitgestellt. 2021 werden nochmals die gleichen Summen parat gestellt.»
Matthias Aebischer, Präsident, Parlamentarische Gruppe Sport

«Die Wege zu den Sportverbänden sind kurz, dementsprechend läuft die Kommunikation rasch und umfassend. Sport ist heute wichtiger, und wird weiter immer wichtiger. Je mehr Sportförderung gefordert wird, desto wichtiger wird das Thema in der Politik. Es hat mehr Visibilität, aber auch mehr Gefahren.» Matthias Remund, Direktor, BASPO

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