09.03.2022 //
Gaming-Sanktionen
Die Gaming-Szene ist bestürzt über die Ereignisse in der Ukraine. Die Solidaritätsbekundungen aus der Gaming-Szene sind zahlreich. Insbesondere, da viele Gamerinnen und Gamer oft internationale Freundschaften pflegen und dadurch Schickschalsschläge persönlich mitbekommen. Entsprechend relevant ist das Thema auch für Unternehmen und Influencer, die mit Sanktionen oder Fundraising versuchen, Einfluss zu nehmen.
Bitte der Ukraine
In einem öffentlichen Brief bat der ukrainische stellvertretende Ministerpräsident die Gaming-Industrie um Hilfe. Er forderte nicht nur, dass die Publisher den Zugang zu Spielen in Russland und Belarus unterbinden, sondern wendet sich auch konkret an die eSports-Branche. Diese soll Athlet:innen & Teams aus beiden Ländern von ihren Turnieren ausschliessen und Events in den Ländern absagen. Tweet Mykhailo Fedorov
Die bisherigen Massnahmen
Diverse Publisher haben bereits reagiert und Verkäufe in Russland gestoppt. Dazu gehören Rockstar Games, Activision Blizzard, Epic Games, EA, Xbox, CD Projekt Red oder Bethesda. Auch die bei PC-Gamer:innen beliebte Plattform Steam unterbindet zurzeit Transaktionen für russische Accounts. Im eSport haben Turnierorganisatoren wie BLAST Premier oder ESL bereits russische Teams von ihren Wettkämpfen ausgeschlossen. EA streicht darüber hinaus kurzerhand die russischen Mannschaften im FIFA-Game. Neben der Isolation der beiden Staaten haben verschiedene Unternehmen, Teams & Persönlichkeiten direkt Geld gespendet oder Charity-Aktionen organisiert, um betroffenen Menschen in der Ukraine zu helfen.
“We all need to stay humans first”
Im Gaming und eSport spielen Freundschaften, unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Religion, eine zentrale Rolle. Gamer:innen spielen weltweit mit- und gegeneinander. Ein schönes Beispiel dafür ist das Team Navi. Kurz nach Ausbruch des Krieges spielte das ukrainische Team an der Intel Extreme Masters (IEM) in Katowice. Für Navi spielen Ukrainer sowie Russen und der ukrainische Star-Athlet S1mple hat sich in einem emotionalen Statement an die Zuschauer gewandt: Tweet ESL Counter-Strike.
Ein Kommentar von Manuel Oberholzer (COO & Co-Founder bei MYI Entertainment)
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