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18.02.2022 // MYI Entertainment

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3 Gründe, warum NFTs nicht gut ankommen in der Gaming-Szene

NFT (Non-Fungible Token) sind digitale Objekte, deren Eigentumsnachweis auf einer Blockchain abgebildet werden. Dadurch können beispielsweise digitale Bilddateien als «Quasi-Unikate” handelbar gemacht werden. 

Auch innerhalb der (e)Sportszene sind NFTs ein grosses Thema: Mehr und mehr Akteure lancieren NFTs für ihre Fans. In der Gamingbranche kam es in den letzten Wochen jedoch zu mehreren Ankündigungen, die von der Community vorwiegend negativ aufgenommen wurden. Das ging soweit, dass das US-amerikanische eSports-Team «100 Thieves» ihr NFT nicht nur kostenlos herausgegeben hat, sondern in der ganzen Kommunikation nie das Wort «NFT» benutzt hat. Ausserdem hat auch EA nun wieder einen Rückzieher gemacht. Warum ist das so?

Nichts Neues
In den meisten Zielgruppen, unter anderem auch im klassischen Sport, werden NFTs als riesige Innovation angesehen. Gamer:innen sind seit Jahren gewohnt, digitale Objekte zu besitzen. Die Ingame-Shops der Games verkaufen schon lange digitale Artikel, darunter kosmetische Skins (Kostüme) für ihre Avatare oder andere Sammelgegenstände. Gamer:innen kaufen diese für echtes Geld und können diese - je nach Game - auch damit handeln, sie also wieder für echtes Geld weiterverkaufen. Somit ist die Zielgruppe dem Thema NFT grundsätzlich zwar eher offen eingestellt, dafür aber auch weniger vom Hype geblendet.

Fragwürdige Werbung & Scams
Viele Influencer:innen, zum Beispiel der grösste deutschsprachige Twitch-Streamer «MontanaBlack», promoten verschiedene NFTs als «coole und sehr lukrative Anlage», ohne auf die Risiken hinzuweisen. Ein weiteres Problem: Bevor sie für diese werben - oft gegen Bezahlung - erwerben sie selbst einige NFT aus der Kollektion. Somit schlagen sie aus der eigenen Promotion massiven Profit. Denn wenn ihre Fans die Produkte kaufen, treibt das den Preis der eigenen NFTs in die Höhe.

Zudem gab es schon viele Fälle von Betrug im NFT- und Crypto-Bereich. Im Juli 2021 wurde ein grösserer Scam bekannt, in dem mehrere Influencer:innen des US-amerikanischen eSports-Teams FaZe Clan involviert waren. Die Beteiligten haben unter dem Vorwand, etwas Karitatives zu machen, willentlich ihre Fans abgezockt.

Persönliche Vorbehalte
Verschiedene Gamer:innen haben auch ihre persönlichen und ethischen Gründe für die Ablehnung von NFTs. Oft steckt dahinter ein Sinn für ökologische Nachhaltigkeit: Je nach System benötigen Blockchain- und Krypto-Technologie sehr viel Strom und haben dadurch hohe CO2-Bilanzen. Da NFTs auf diesen Technologien basieren, ist man als Besitzer und Händler entsprechend mitverantwortlich für entstehende Emissionen. 

Ausserdem sind Verletzungen von Urheberrechten und Plagiate ein grosses Problem. Da in der Gaming-Community auch viele Künstler:innen zuhause sind, ist die Sensibilität für solche Probleme besonders stark ausgeprägt.

Und zuletzt bildet sich bei vielen Gamer:innen eine Ablehnung, weil wegen dem ganzen Blockchain-Boom die Nachfrage nach Grafikprozessoren enorm gestiegen ist, welche zum «Minen» benötigt werden. Dadurch müssen Gamer:innen heute ein Vielfaches für ihre Grafikkarten zahlen oder können sich diese gar nicht mehr leisten.

Wie weiter?
Ich bin gespannt zu sehen, wie sich das Thema weiterentwickelt. Auch wenn ich nun kritische Meinungen vorgestellt habe, gibt es natürlich auch viele in der Gaming-Szene, die NFTs feiern. Und insbesondere die Technologie dahinter bietet natürlich sehr viel Potenzial. Aus Gamer-Sicht sind ja insbesondere die Innovationen spannend, wo die Blockchain-Technologie direkt für Games genutzt werden kann, indem man sich beispielsweise beim Gamen NFTs verdienen kann. Wir bleiben interessiert und informieren Sie im Newsletter über die neuesten Entwicklungen.

Ein Kommentar von Manuel Oberholzer (COO & Co-Founder bei MYI Entertainment)

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Manuel Oberholzer (COO & Co-Founder)
E-Mail: manuel.oberholerzer@myi.ch
Web: www.myientertainment.com/

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